Liegt die ewige Unzufriedenheit in unseren Genen?

Werd ich zum Augenblicke sagen: Verweile doch! Du bist so schön! Dann magst du mich in Fesseln schlagen,
Dann will ich gern zugrunde gehen!

Goethes Faust sprachs und war bereit dem Teufel seine Seele herzugeben, um auch nur Momentweise in einen zufriedenen Zustand zu kommen.
Wie fern liegt uns so ein Tausch heute? Und wenn ich es Geschäft oder Handel nenne? Was tun wir Menschen nicht alles für den Traum vom Glück, von Glückseligkeit, Zufriedenheit,..? Wenn ich mir unser modernes Leben, Werbeversprechen, social media Halbgötter, und so weiter und so fort anschaue, denke ich zumindest sind wir bereit mehr und mehr unserer Energie in welcher Form auch immer für den Wunsch nach mehr oder eben weniger herzugeben. Die Gier und die Bequemlichkeit. Massive Treiber. Was treibt dich an?

Wofür gibst du besonders viel deiner Energie, Zeit, Gedanken, deiner Lebenskraft her?

Wissenschaftliche Studien belegen eindrucksvoll wie das Anhäufen und der Versuch des Kontrollierens von Energie, Macht und Ressourcen jeglicher Art in unserem Motivationszentrum, dem Hypothalamus, seit Urzeiten unser Überleben sichert. Leider war eine natürliche Begrenzung für dieses Verhalten nie vorgesehen.

Also doch unsere Gene!

Doch da gibt es noch etwas. Etwas ebenso menschliches. Unser Bewusstsein. Die Fähigkeit zu reflektieren. Die Möglichkeit zu entscheiden was uns kurz-, mittel- und längerfristig dient. Es sind selten die unumstößlichen Umstände, die uns hindern. Meist ist es in der einen oder anderen Form die Nicht-Akzeptanz bzw. Ananhme der Konsequenzen. Hierfür bewusst die Verantwortung zu übernehmen, gibt einen enormen Grad an Freiheit, an Selbstbestimmung und damit an Zuversicht, Gelassenheit, Zufriedenheit.

Es lohnt sich also – doch wie komme ich mehr in einen selbstverantwortlichen Bewußtseinszustand?

Wie vieles im Leben gibt es eine gute und eine schlechte Nachricht an dieser Stelle. Es ist simpel. Und deswegen noch nicht immer einfach. Es ist nämlich Trainingssache. Wir können unsere Aufmerksamkeit auf den Augenblick richten, in einen Flowzustand der Selbstvergessenheit kommen und so die Flucht nach vorn antreten. Kein Abtauchen, betäuben, Abgleiten in Entropie.
In der feinen Balance zwischen Herausforderung und Fähigkeiten liegt die Harmonie des wachen Bewusstseins, des Erlebens von Klarheit und ganz da sein.

Es gibt viele Wege zu einer größeren Gelassenheit und Lebenszufriedenheit

Eine Yogaklasse etwa bietet diese Erfahrung physisch und geistig gefordert und achtsam darin zu sein. Wir üben durch den Körper in Verbindung mit dem achtsamen Atemrhythmus. Wir sind gefordert und signalisieren unserem Nervensystem durch tiefes, gleichmäßiges Atmen, dass schon alles in Ordnung ist, dass wir trotz herausfordernden Bewegungen, Haltungen und Anstrengung, entspannt bleiben. Wir fühlen uns, nehmen aufmerksam wahr und gestalten bewußt das Erleben dieser Situation. „Es ist anstrengend, unbequem, herausfordernd UND ich bleibe ruhig und kontrolliert dabei.“  Wir üben den Möglichkeitsraum über die Kontrolle des subjektiven Erlebens überhaupt einmal wieder wahr- und anzunehmen.

Unser subjektives Erleben bestimmt unseren Gemütszustand

Und da kommt die Magie: das subjektive Erleben macht unseren Gemütszustand aus. Das positive Gegenstück zu Unzufriedenheit stellt sich ein, wenn wir durch Selbstversunkenheit, Konzentration, ein hohes Engagement, Freude und das Gefühl von Erfolg und Erschaffen Harmonie und Verbundenheit, Selbstbestimmung empfinden.
Deine bewusst getroffenen und dann auch als solche anzusehenden Entscheidungen ebenso wie deine Wahrnehmung darauf bedingen deine Lebensqualität.
Es ist die Freude am Prozess des Lebens selbst, an der Kultivierung komplexer Fähigkeiten, dem Meistern von Herausforderungen; Der positiv genommenen eigenen Verantwortlichkeit. Die Evolution hin zu mehr harmonischer Komplexität im Kontrast zu Einfalt, Konsumieren und Ausknipsen, die uns das subjektive Erleben von Zufriedenheit, von Glück schenken. Wir sind Geschenk und Schenkender zugleich!

Die Frage: was trägt hier alternativ zu einer komplexeren Harmonie bei? kann ein guter Leitfaden sein.

Du hast es also in der Hand, lass Yoga dir helfen :)

 

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