Spannend ist die Verbindung der Jahrtausende alten Yogapraxis mit neuen wissenschaftlichen Erkenntnissen. Es wurde beispielsweise festgestellt, dass Yoga positiv zur Gesundheit von Herz und Kreislauf beiträgt oder die Menge der Antioxidantien im Blut erhöht. Yogaübungen zielen mit ihren Auswirkungen auf die ganze Person und auf die Verbesserung des allgemeinen Wohlbefindens ab.

Seit einiger Zeit werden die gesundheitlichen Wirkungen des Yoga vermehrt wissenschaftlich untersucht.

Stimmungs- und Stoffwechselstudien, die viele Jahre lang durchgeführt wurden, zeigten auf, dass es mit dem Yoga sehr gut gelingt, die Höhen und Tiefen des Gefühlslebens auszugleichen. Somit kann Yoga als ein wissenschaftlich bestätigter Stimmungsaufheller angesehen werden.

Yoga ein selbstreferentielles Modeding?

Kritik daran, das Yoga rein auf den Rückzug in das Selbst abzielt, lässt sich etwa durch die Betrachtungsweise der Vielzahl von Yogaübenden widerlegen, dass diese ihre persönliche Yogapraxis in einen Zusammenhang stellen mit einer grundlegenden moralischen Haltung des Anti-Konsumismus, des gelebten Mitgefühls und einer Orientierung auf den Schutz von Leben und Umwelt.

Yoga ist in seiner Ganzheit betrachtet nicht weniger als die indische Philosophie.

Seit vielen tausend Jahren kann Yoga als eine Methode beschrieben werden, um das Gleichgewicht zwischen Körper, Geist und Umwelt herzustellen, wieder herzustellen, zu stärken, anzustreben oder herbeizuführen. Die traditionelle Philosophie des Yoga kann dem Menschen eine Orientierung geben und ermöglicht es ihm seine Lebensumstände neu umzuformen und sich auf höhere, erfüllendere Werte auszurichten.

Ähnliche Prozesse beschreibt der Prozess der Selbstregulierung

Aktive, bewusste Selbstregulierung, bei der ein Indivuduum seine neuronalen Strukturen so weit anpasst, bis sich eine Veränderung in seinem Körper, seinen Emotionen oder seinen Sozialleben einstellt und er sich wieder in einem harmonischen Gesamtgefüge befindet, ist selbstbestimmte Magie, das eigen Leben und Erleben in die eigene Hand nehmen. Es gibt verschiedene neuronale Zustände, die durch ihre jeweilige Kombination alle Phänomene der menschlichen Erfahrungswelt abbilden und so dem Individuum zugänglich machen können.

Jeder physiologische Zustand, jede Emotion oder jedes Verhalten entsprechen einer der neurologischen Strukturen.

Yoga macht das erlebbar und so ermächtigt es den Einzelnen bewusst zu wählen.
Durch ein bewusstes Leben, wie es Yoga fördern kann, wird also sowohl das Wohlbefinden gesteigert als auch die Widerstandsfähigkeit gegenüber Leid (Resilienz) gestärkt.

Quellen: u.a. aerzteblatt.de, wiki.yoga-vidya.de/Wissenschaftliche_Studien, Diplom-Psychologe: Olger Ott: Buch: Yoga für Skeptiker, Psychoterapeutin Amy Weintraub, US-amerikanischer „Rückendoktor“ Loren Fishman, Sarah Strauss und Laura Mandelbaum